Er ist Sänger, Rennradfahrer, ehemaliger Baseballnationalspieler, Inhaber einer besonderen Werbeagentur, Hobbykoch, kritischer, aber überzeugter Krefelder und Menschenfreund. Oliver Dentges – ein Akteur und Vordenker in Job, Freizeit und Ehrenamt.

Er ist Design-Fan, Sänger, Rennradfahrer, ehemaliger Baseballnationalspieler, Modeliebhaber, Inhaber einer besonderen Werbeagentur, Hobbykoch, Netzwerker, kritischer, aber überzeugter Krefelder und Menschenfreund. Oliver Dentges – ein Akteur und Vordenker in Job, Freizeit und Ehrenamt.


„Mir ist es ganz wichtig, eine gemeinsame Sprach- und Gefühlsebene mit den Menschen zu entwickeln, mit denen ich zu tun habe“, sagt Oliver Dentges und beschreibt damit das persönliche und berufliche Credo eines Menschenfreundes, der bei jeder Begegnung aufrichtiges Interesse an seinem Gegenüber zeigt. Diese empathische Gabe, verbunden mit einem Gespür für gute Geschäftsideen, hat ihn zu dem gemacht, was er heute ist. Seit 25 Jahren leitet der Krefelder seine „Marketing- und Kommunikationsagentur Oliver Dentges“, die auf die Kreation und Umsetzung von Messeständen, unter anderem im Textilsektor, analoge wie digitale Werbung und Networking spezialisiert ist. Bereits als Schüler am Moltke-Gymnasium hatte er einen Horizont, der weit über Krefeld hinaus reichte: Mit 16 ging er für ein Jahr in die USA, um an einem Austausch mit einer High School teilzunehmen. Nach dem Abitur machte er bei Reiber Marketing in seiner Heimatstadt eine Ausbildung zum Werbekaufmann.

Immer gehörte auch Sport zum Leben von Oliver Dentges: Er spielte Hockey, Tennis, Basketball und Baseball – letzteres zunächst bei den Krefeld Bobbins und späteren Crows, dann sogar zeitweise in der Nationalmannschaft. Das war auch die Zeit, in der er sein Talent fürs „Netzwerken“ entdeckte und im Bekanntenkreis zwei kompetente Mitstreiter für sein erstes eigenes Unternehmen fand. Dentges wurde Herausgeber des lokalen Sportmagazins „Zwischenzeit“, mit dem heutigen ARD-Korrespondenten Michael Heussen und Krefelds Pressesprecher Timo Bauermeister an seiner Seite. Letzterer gehörte dann auch zum Team der von Dentges gegründeten Veranstaltungsagentur „Occur“. Mit 25 Jahren legte der junge Mann mit dem klaren Plan den Grundstein für seine heutige Firma.

„Mein Credo ,Das Leben ist jetzt‘ beinhaltet auch, dass unsere Verpflichtung zu nachhaltigem Denken und Handeln eine kontinuierliche Aufgabe ist.““

Durch fruchtbringende, persönliche Kontakte kristallisierte sich im Laufe der Zeit auch ein berufliches Spezialgebiet heraus, das Oliver Dentges so umreißt: „Zusammen mit einem Geschäftspartner beschaffe ich Textilien aus aller Welt. Das können Polster-, Deko- oder Gardinenstoffe sein. Die Herausforderung liegt immer darin, genau das richtige Produkt für die konkrete Aufgabenstellung des Kunden zu finden. Für einige Hotels in den USA mussten wir einen lichtundurchlässigen Stoff mit einer schönen Struktur und einer großen Farbpalette finden, der aber bereits vom Garn her flammhemmende Eigenschaften mitbringen musste und nicht durch nachträgliche Ausrüstung. Denn die wäscht sich mit der Zeit raus. Und dann meinte der Kunde noch, es wäre doch auch toll, wenn man den Stoff digital bedrucken könnte. Ja, und dann sind wir losgerannt.“

Keine Frage: Dentges und sein Team haben diesen Spezialstoff besorgt. Und da sind wir wieder beim „Netzwerken“. Das sei sowohl für den Unternehmer als auch für den Privatmann „alles“, wie er findet, denn: „Dadurch entsteht das Persönliche. Mir sind immer die Menschen wichtig, die das Projekt mit mir auf die Beine stellen. Das muss aber auf Gegenseitigkeit und gemeinsamem Interesse beruhen – und zwar nicht nur am Projekt, sondern auch am menschlichen Miteinander.“ Für Oliver Dentges spielt es dabei keine Rolle, ob es um die Hilfe für einen Sportverein geht oder einen internationalen Messestand, eine kulturelle Initiative oder eine Kundenwebseite.

Kreative Interessensvielfalt erlaubt ein „Um-die-Ecke-Denken“

Genau hier mag das Alleinstellungsmerkmal der Firma Dentges liegen, die ganz bewusst den Namen des Unternehmers in den Mittelpunkt stellt. Denn aller In- und Output ist Dentges. Diese persönliche Ebene zeichnet die Beziehung von Oliver Dentges zu seinen Geschäftspartnern aus. Mehr noch: „Ich habe das Glück, auch Freunde unter meinen Kunden zu haben, ohne dass die Freundschaft unter Reibungen in der Geschäftsbeziehung hätte leiden müssen. Umgekehrt sind aus Kundenbeziehungen Freundschaften geworden“, betont Dentges.

Neben aller Menschlichkeit beeindruckt der Agenturchef auch durch kreatives „Um-die-Ecke-Denken“, das sich aus seinen vielfältigen persönlichen Interessen speist. Oliver Dentges ist nicht nur sportbegeistert, sondern auch modebewusst und musikinteressiert, kochbegeistert und Design-affin. Der immer auffallend gut gekleidete 51-Jährige liebt nachhaltig produzierte, klassisch inspirierte, aber modern interpretierte Freizeit-Styles. Seit 2014 ist er Sänger der Band „Construction Set“. Als „Kind der Achtziger“ mag er die New Wave Ära und die aufkeimende elektronische Musik, aber auch alternativen Rock und Americana, und als Hobbykoch lässt er sich gerne von Asien, Italien und Frankreich inspirieren. „Ich liebe aber auch gute Hausmannskost“, ergänzt Oliver Dentges, der außerdem ein Faible für das geradlinige skandinavische Design hat. Eine solche kreative Interessensvielfalt erlaubt auch kreatives Andersdenken im Job. Oliver Dentges macht „gerne Kreuzungen auf“, wie er sagt und nennt als Beispiele „ein Zitat aus der Musik für einen Messestand in der grafischen Industrie, eine japanische Wabi-Sabi*-Architektur für hochwertige Heimtextilien aus Indien oder eine Begrifflichkeit aus dem Sport für ein Unternehmen aus dem Finanzsektor“.

Es gibt aber auch Momente, in denen der Vater zweier Töchter bewusst geradlinig denkt. Und zwar immer dann, wenn es um unsere Zukunft als Gesamtgesellschaft geht: „Flüchtlingsströme von heute sind gesellschaftliche Strukturen von morgen. Wir müssen diese Menschen jetzt aufnehmen, jetzt helfen und handeln und zu einer solidarischen Gemeinschaft unter Einbezug aller werden. Die Klimaveränderungen der kommenden Jahre werden die Flüchtlingsströme nicht reduzieren – im Gegenteil. Von politischen Geschehnissen mal ganz abgesehen. Zudem sehe ich unsere Verpflichtung zu nachhaltigem Denken und Handeln als kontinuierliche Aufgabe. Nachfolgende Generationen, die uns schon heute zu Recht einen verschwenderischen Umgang mit unserem Planeten vorwerfen, wollen hier auch weiterleben: in Gesundheit, Wohlstand und Frieden.“

Ehrenamtliches Engagement bei den „Provinzgiganten“

Ein weiteres starkes soziales Statement setzt der Kommunikationsprofi durch sein ehrenamtliches Engagement im Krefelder Verein „Provinzgiganten“. Darin haben sich im vergangenen Jahr Akteure der freien Kultur- und Kreativwirtschaft zusammengeschlossen, um neue Projekte anzustoßen. „Uns beziehungsweise der Initiative ,wir.müssen.reden‘war zunächst wichtig, dass die Not der Kunst- und Kulturschaffenden gesehen wird und fraktionsübergreifend der Wille da ist, etwas dagegen zu unternehmen“, schildert Oliver Dentges und benennt einen ersten Erfolg: „Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro, dem OB-Büro und den kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprechern der Ratsfraktionen wurde erstmals ein Kulturfonds aufgelegt.“

„Was ich heute denke, tue und anschiebe, wird Einfluss auf die Zukunft nehmen. Für mich, aber eben auch für andere. Das gilt für uns alle.“

Eine tolle Aktion war der digitale Adventskalender der Krefelder Kulturschaffenden, das „KulTÜRCHEN“, bei dem sich Oliver Dentges als Teil der Projektleitung auch um die Verwaltung des Budgets kümmerte. Das bekam das Stadtmarketing mit und fragte ihn, ob er mit einem kleinen Team auch das „Krefelder Leuchten“ mit den „Provinzgiganten“ umsetzen könne, bei dem zehn Künstlerkollektive und Lichttechniker verschiedene Schaufenster zum Thema „Advent“ gestalteten. „Dadurch haben wir ihnen in der schweren Zeit zumindest ein wenig Arbeit verschafft“, freut sich der Mann, der schon wieder neue Ideen hat – auch für die „Provinzgiganten“: „Wir wünschen uns eine intensivere Vernetzung mit Vereinen und Institutionen, Menschen und Unternehmen, die unsere Idee auch finanziell unterstützen. Die Stadt Krefeld kann und soll das nicht allein stemmen. Im Gegenteil: Mehr Unabhängigkeit durch Partner aus der Wirtschaft, Sponsoren und Werbepartner für Veranstaltungen sind wünschenswerte, aber auch unerlässliche Faktoren, um die Kultur in unserer Stadt frei weiterentwickeln zu können.“ Diese Freiheit im Denken und Tun war für Oliver Dentges immer eine gute Basis für seine Erfolge. Krefeld kann sich glücklich schätzen, einen solchen Chancendenker, einen so engagierten und empathischen Netzwerker, für sich begeistern zu können.

*Wabi sabi ist die Ansicht oder der Gedanke, Schönheit in jedem Aspekt der Unvollkommenheit in der Natur zu finden.

 


 

Oliver Dentges über Krefeld


Ich bin gerne Krefelder, weil…
…meine Familie hier ist, die Band, mein gesamtes Umfeld – und weil ich an die Stadt glaube. Sie ist besonders in ihren Gegensätzen von Historie und modernem Leben. Sie ist aber auch besonders in den persönlichen Verflechtungen, die ich zwischen den Menschen erlebe.


Für mich ist Krefeld…
…Heimat, Vielfalt, Provinz und Metropole in einem Mikrokosmos. Aber auch Altlast, Mutlosigkeit und Stagnation. Es ist einiges auf den Weg gebracht, Krefeld zu modernisieren, aber wir alle müssen weiter daran bauen. Infrastrukturell und gesellschaftlich. Es gibt tolle Beispiele: Nehmen wir allein die „freischwimmer“: unglaublich, was die da gestemmt haben und auch weiter entwickeln werden.


Könnte ich zaubern und Krefeld von heute auf morgen verändern, dann…
…gäbe es eine autofreie Innenstadt und eine nachhaltige Infrastruktur in Industrie, Handel, Verkehr, Kultur – alles mit einer positiven Ausstrahlung über die Stadtgrenzen hinaus.


Ich wünsche mir, dass meine Heimatstadt in zehn Jahren…
… nachhaltiger ist. Dass sich das Leben nicht nur auf den aktuellen Bedarf ausrichtet, sondern auch auf das Leben künftiger Generationen. Dass geplant und umgesetzt und nicht nur repariert wurde. Dass die Mobilität eine andere ist, Krefeld eine echte Fahrradstadt ist. Und dass die Menschen rausgehen, sich treffen, sich austauschen, gemeinsam Dinge erleben – egal auf welcher Ebene. Weil ich glaube, dass wir uns dann als Stadtgesellschaft weiterentwickelt haben.

Über den/die Autor/in: Petra Verhasselt

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Tags: , , , , 0 Kommentare on Oliver Dentges – Neudenker und Netzwerker auf vielen BühnenVeröffentlicht am: 17. Februar 2021Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 20231514 WörterGesamte Aufrufe: 394Tägliche Aufrufe: 17,6 Minuten Lesezeit

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